Nachfolge Jesu ist kein Selbsthilfeprogramm – Kritik an John Mark Comer

Nachfolge Jesu ist kein Selbsthilfeprogramm – Kritik an John Mark Comer

John Mark Comer spricht mit seinem Programm „Practicing the Way“ vielen aus der Seele: Wir sind gestresst, abgelenkt, erschöpft, er schlägt Ruhe, Rhythmen und geistliche Übungen vor.

Klingt gut, ist aber nicht das, was Nachfolge ausmacht.

Jesus nachfolgen heißt nicht, mich selbst zu optimieren. Sondern mein Kreuz auf mich zu nehmen, umzukehren und anderen zu dienen.

Die Frucht davon ist Liebe, nicht Ruhe, Gelassenheit oder Glück.

Wer ist eigentlich John Mark Comer?

John Mark Comer ist ein moderner christlicher Autor und Lehrer, Gründer der „Bridgetown Church“ in Portland, Oregon.

Seine Mission: einen Leitfaden geben, eine Antwort auf die Frage, wie man in einer postmodernen, postchristlichen Welt Christ sein und Jesus nachfolgen kann.

John Mark Comer hat einen starken und wachsenden Einfluss auf junge Christen weltweit, insbesondere in westlichen postmodernen Kontexten wie den USA, Großbritannien, Deutschland und den Niederlanden.

Was ist Ziel und Anspruch seines Programms „Practising the Way“?

Das Programm möchte Christen dabei unterstützen, das Leben und die Praktiken Jesu im Alltag einzuüben, sodass ihr Glaube nicht nur Überzeugung bleibt, sondern gelebte Nachfolge wird.

Es ist eine Antwort auf die Frage: Ich bin Christ, was nun? Was tue ich in meinem Alltag, wie lebe ich den Glauben?

Das Ziel ist, Christen zu helfen, ihren Glauben im Alltag praktisch zu leben und darin zu wachsen.

Anspruch des Kurses: Eine praxisnahe, kulturrelevante Schule der Nachfolge bereitzustellen, die weltweit von Gemeinden und Kleingruppen genutzt werden kann, um Menschen in geistliche Formung zu führen.

Die Mission von John Mark Comer: Gegenkulturelle Nachfolge Christi

Nachfolge Jesu – warum ist sie in unserer Zeit so schwer?

Das Kernproblem, das John Mark Comer diagnostiziert: Menschen sind ständig beschäftigt, aber innerlich leer.

Ein paar Stichworte:

  • Schnelllebigkeit der Welt
  • keine innere Ruhe
  • wir sind ständig abgelenkt
  • ständig äußere Reize
  • oberflächlich, keine Tiefe („Goldfischhirn“)
  • Materialismus und Konsumismus
  • viele funktionieren nur noch, sind erschöpft, obwohl Arbeit an sich weniger geworden ist

Die Zerstreuung, nicht die Menge der Arbeit, ist das eigentliche Problem. Arbeit ist fragmentiert. Menschen springen hin und her zwischen Aufgaben, Chats, Nachrichten, Social Media und Familie. Das Gehirn ist ständig „angeschaltet“, aber nie richtig fokussiert. Auf Dauer ist das viel anstrengender, als einfach zehn Stunden auf dem Feld zu arbeiten.

John Mark Comer stellt die Frage:
Was sagt die Bibel dazu? Wie hat Jesus gelebt? Wie sollen Seine Jünger leben? Wie können wir als Christen in dieser Welt leben?
Gut leben, indem wir Jesus nachfolgen – so, wie Er es uns aufgetragen hat.

Dieses Konzept könnte man „gegenkulturelle Nachfolge“ nennen:

John Mark Comer wirbt für eine gegenkulturelle Nachfolge, in der das Leben Jesu selbst das Vorbild und der Maßstab für ein gutes Leben inmitten unserer modernen Welt ist.

Was kann daran schlecht sein?

Das klingt logisch, plausibel und gut auf den ersten Blick.

In unserem Hauskreis gab es überhaupt keine Kritik an dem Konzept von John Mark Comer und an seinem Programm Practising the Way.

Um zu verstehen, was hieran kritisch sein kann, müssen wir das Konzept der Nachfolge verstehen.

Und uns, wie könnte es anders sein, an die Heilige Schrift wenden.

Was meint die Bibel mit „Nachfolge Jesu“?

Zu allen sagte Er: Wenn einer hinter mir hergehen will, verleugne er sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach.
Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten.
Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sich selbst verliert und Schaden nimmt?

Lukas 9,23–25

Was wird hier gesagt?

  • man soll sich selbst verleugnen
  • man soll täglich sein Kreuz auf sich nehmen
  • hinter Jesus hergehen, Ihm nachfolgen
  • sein Leben retten – zweimal erwähnt, aber mit unterschiedlicher Bedeutung
  • die Welt gewinnen, aber sich selbst verlieren und Schaden nehmen

a) Sich selbst verleugnen

Verleugnen bedeutet absagen, also: gehört nicht zu mir. Das gleiche Wort wird verwendet, als Petrus Jesus verleugnet (Matthäus 26, 70).

Sich selbst „absagen“ heißt: Mein altes Ich gehört nicht mehr zu mir, ist nicht mehr der Maßstab, an dem ich mich orientiere.

  • das fleischliche Ich
  • das egoistische Selbst
  • nicht mehr in den Begierden des Fleisches leben, sondern im Willen Gottes (1. Petrus 4,2)

Weitere Bibelstellen:

Wer das Leben findet, wird es verlieren; wer aber das Leben um meinetwillen verliert, wird es finden.

Matthäus 10,39

Leben heißt im Griechischen ψυχή (psuchē), also Seele oder Leben. Das Wort „psyche“ wird hier im Sinn von seelischem Eigenleben verwendet. Dasselbe Wort steht auch im nächsten Zitat aus dem Johannesevangelium.

Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.
Wer sein Leben liebt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben.
Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach; und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein. Wenn einer mir dient, wird der Vater ihn ehren.

Johannes 12,24–26

Um Frucht zu tragen, müssen wir sterben – an diesem weltlichen, alten, fleischlichen Leben.

Das ist genau das, was mit dem altmodisch klingenden Wort „Buße“ gemeint ist. Man könnte auch sagen: Umkehr oder repentance auf Englisch.

Buße bedeutet die Entscheidung, mein altes Leben hinter mir zu lassen.

Was ist damit gemeint? Was ist Leben im Fleisch?

Das gehört in den nächsten Teil:

b) Täglich sein Kreuz auf sich nehmen

Mit anderen Worten: das Leben im Fleisch aufgeben.

Fleisch bedeutet die selbstsüchtige Natur des Menschen.

Das tägliche Kreuzaufnehmen ist der konkrete Vollzug der Umkehr und Buße, also die Abkehr von meinem alten Leben im Alltag.

Buße ist die grundlegende Umkehr, die Erkenntnis: Mein Weg führt ins Verderben

Daraus folgt: Abkehr von der Sünde, Hinwendung zu Christus – sich selbst verleugnen.

Das Leben im Fleisch aufgeben ist die fortgesetzte Konsequenz dieser Umkehr. Es bedeutet täglich zu sagen: „Nicht mein Wille, sondern Dein Wille geschehe.“

Ich bin mit Christus gekreuzigt worden.
Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir. Was ich nun im Fleische lebe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich für mich hingegeben hat.

Galater 2,19–20

c) Hinter Jesus hergehen, Ihm nachfolgen

Wie in Johannes 12,26 gesagt: Jesus dienen heißt, Ihm nachfolgen.

Nachfolge bedeutet, mein Leben aufzugeben, um an Jesus gebunden zu sein.
Es geht nicht darum, Regeln zu halten, sondern um eine Person: um Christus.

d) Sein Leben retten² – was ist jeweils gemeint?

Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten.

Lukas 9,24
  1. Wer sein Leben retten will, wird es verlieren: das diesseitige, weltliche Leben – das Ich in Kontrolle, meine Natur bestimmt mich.
  2. Wer sein Leben um Jesu willen verliert, wird es gewinnen: das wahre, ewige Leben bei, mit und in Gott.

e) Die Welt gewinnen, aber sich selbst verlieren (und Schaden nehmen)

Das bedeutet, seine Seele, sein wahres ewiges Leben zu verlieren.

Was passiert, wenn wir uns selbst verlieren – also Jesus nachfolgen?

Wir empfangen neues Leben im Geist und bringen Frucht. Erst wenn dein altes Ich, dein altes Leben stirbt, kann Frucht entstehen, wie beim Weizenkorn.

Jetzt also gibt es keine Verurteilung mehr für die, welche in Christus Jesus sind.
Denn das Gesetz des Geistes und des Lebens in Christus Jesus hat dich frei gemacht vom Gesetz der Sünde und des Todes.

Römer 8, 1–2

Was ist das für eine Frucht?

Jesus antwortet auf die Frage, was das wichtigste Gebot sei:

Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit deinem ganzen Denken.
Das ist das wichtigste und erste Gebot.
Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.

Matthäus 22,36–40

Parallelstellen: Markus 12, 28–34 und Lukas 10, 25–28.

Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.
Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder eures Vaters im Himmel werdet; denn Er lässt Seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten und Er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.
Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner?
Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden?
Seid also vollkommen, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist!

Matthäus 5,43–48

Das Lieben des Nächsten ist das, was geschieht, wenn ich Jesus nachfolge – Umkehr, Buße, Selbstverleugnung.
Es ist das Resultat der Nachfolge.

Mit anderen Worten:

Die zwei Gebote sind das Herzstück dessen, was Nachfolge praktisch bedeutet. Das Kreuz ist der Weg hinein, die Liebe ist die Frucht.

Oder anders gesagt:

Nachfolge beginnt damit, dass wir unser Kreuz auf uns nehmen,
und sie zeigt sich darin, dass wir Gott und die Menschen lieben.

Liebe ist das, was aus der Nachfolge wächst.

Warum John Mark Comer Nachfolge Jesu falsch versteht

1) Nachfolge Jesu bedeutet, mich selbst zu verleugnen

Dazu gehört zwar, nicht der Welt anzugehören, sondern Gott: Kind Gottes zu sein und im Geist zu leben.

Aber der Hauptpunkt ist, mein sündhaftes Ich, mein Fleisch, meine sündhafte menschliche Natur zu verleugnen und abzulegen.

In erster Linie geht es also nicht um den Kampf gegen die schnelllebige, oberflächliche, hektische Welt, sondern um den Kampf gegen mein Fleisch, meine sündhafte Natur.

Die Welt ist nur das, was passiert, wenn alle ihrem Fleisch folgen und auf ihr Fleisch säen.

Dieser Aspekt der Selbstverleugnung und des Kreuzes kommt bei John Mark Comer nicht vor.

👉 Problem: John Mark Comers Fokus liegt auf praktischen Rhythmen gegen die Welt statt auf dem täglichen Sterben des alten Ichs.

2) Nachfolge Jesu bedeutet, meinen Nächsten zu lieben

Das zweitwichtigste Gebot lautet: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.

Liebe ist die Frucht der Nachfolge Jesu – das, was geschieht, wenn wir unser Kreuz täglich auf uns nehmen, Ihm folgen und dienen.

Warum? Wozu?

  • nicht, damit ich „glücklich“ bin, wie im Modul „Generosity“ von Practising the Way gesagt wird
  • sondern, um vollkommener zu werden – Heiligung, Gotteskindschaft, Christusähnlichkeit: „damit ihr Kinder eures Vaters im Himmel seid“, „Seid also vollkommen, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist!“ (Matthäus 5, 44–48)

👉 Problem: John Mark Comers Begründung ist zu anthropozentrisch („damit du glücklicher wirst“) statt theozentrisch („damit du so wirst wie Gott und im Geist wandelst“).

3) Geistliche oder spirituelle Disziplinen sind nachgeordnet

Was sind geistliche Disziplinen?

In evangelikalen Kirchen:

Bibel lesen, Gebet, Lobpreis, Gemeinschaft, Abendmahl, Taufe, Fasten, Dienen, Evangelisation, Großzügigkeit.

In katholischen, orthodoxen oder auch anglikanischen Traditionen:

Beichte (Sakrament der Versöhnung), Rosenkranzgebet, Stundengebet (Liturgie der Stunden), Ikonenverehrung bzw. Jesusgebet (orthodox), Wallfahrten.

Sind geistliche Disziplinen Frucht oder Bedingung der Beziehung zu Gott?

Bedingung:

Das klingt manchmal in Practising the Way so: Ohne Stille, ohne Gebet (oft eher als Kontemplation oder buddhistisch angehauchte Meditation verpackt denn als genuin christliches Gebet), ohne Ruhe und Zeit, ohne Durchatmen, ohne Sabbat und Fasten können wir Jesus nicht nachfolgen, nicht so werden wie Er, keine echte, tiefe Beziehung zu Gott haben. Unser Stress blockiert die Beziehung.

Das ist falsch.

Jesus hat uns befreit.
Wir sind gerechtfertigt durch Glauben.
Der Heilige Geist führt und leitet uns.

Frucht:

Das zweite wichtigste Gebot lautet: deinen Nächsten lieben.
Nicht: ein in sich ruhiger, kontemplativer Mensch zu sein – das wäre eher Wellness, Selbstoptimierung, Achtsamkeit oder New Age.
Nicht: ein Mensch zu sein, der sich in allen geistlichen Disziplinen engagiert.

Egal, ob Bedingung oder Frucht:

Die genannten Praktiken – Bibel lesen, Gebet, Fasten und andere – sind Ausdruck einer lebendigen Beziehung zu Jesus.

Sie dürfen aber nie das Maß für echte Nachfolge sein.

Es kommt auf dein Herz an.

Beten um des Betens willen ist leer.
Beten, weil du mit Gott sprechen und bei Ihm sein willst, ist lebendig.

Dasselbe gilt für Bibellesen oder Zeugnis abgeben.

Grundlinien, die bei allen sichtbar sein müssen:

  • Bibel lesen und Evangelisation – bei allen Denominationen: Zeugnis abgeben
  • Gebet – Kontakt mit Gott, ob frei, liturgisch oder still
  • Liebe – Frucht des Geistes, die sich im Alltag zeigt

Jemand, der nominell katholisch ist, aber nie zur Kirche geht, zuhause nicht betet und keine Bibel liest, hat keine lebendige Beziehung zu Gott.
Echter Glaube zeigt sich in Hingabe an Jesus, in einer persönlichen Beziehung zu Ihm.

Wenn diese Person nun mit Practising the Way anfängt, besteht die Gefahr, dass sie das Kreuz verpasst und meint, durch Rhythmen und Disziplinen eine Beziehung zu Gott aufbauen zu können.

Ohne echte Umkehr, ohne Buße, ohne Glauben an das vollbrachte Werk Jesu.

👉 Kurz gesagt: Sie trainiert Praktiken, aber findet nicht Christus.

Das Loslassen, Abgeben und Unterordnen unter Christus kommt bei John Mark Comer zu kurz.

Wenn Jesus als Herr und Erlöser nicht im Zentrum steht, können die geistlichen Disziplinen leicht als Ziel statt als Mittel verstanden werden – und in Werkgerechtigkeit oder Selbstoptimierung kippen.

Jesus wird zu einer Art Guru, Vorbild oder Lifestyle-Coach.

Mehr zu meiner Kritik an geistlichen Disziplinen erfährst du hier: Fasten statt Bibellesen? Die gefährliche Verwechslung von Gnadenmitteln und geistliche Disziplinen.

Aber muss ich nicht auch selber was tun?

Aber man muss doch auch selber etwas tun, handeln, tätig werden, kann nicht einfach nur abwarten, dass Gott etwas macht?

Eine Sache ist die Rettung durch Jesus, wie Paulus im Römerbrief beschreibt.

Eine andere ist, dass Glaube Früchte tragen muss, wie Jakobus betont:

So ist auch der Glaube für sich allein tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat.

Jakobus 2,17

In der Geschichte des Christentums wurden diese beiden Sichtweisen immer wieder missverstanden und gegeneinander ausgespielt.

Ist John Mark Comer also einfach auf der Seite von Jakobus und wird von Paulus-Fans missverstanden?

Nein.

Schauen wir, was Jakobus meint mit den Früchten des Glaubens.
Meint er Ruhe, Kontemplation, Einswerden mit Gott und das Abwehren störender Gedanken?

Einige Beispiele:

Wer also das Gute tun kann und es nicht tut, der sündigt.

Jakobus 4,17

Wenn einer meint, er diene Gott, aber seine Zunge nicht im Zaum hält, sondern sein Herz betrügt, dessen Gottesdienst ist wertlos.

Jakobus 1,26

Ein reiner und makelloser Gottesdienst ist es vor Gott, dem Vater: für Waisen und Witwen in ihrer Not zu sorgen und sich unbefleckt von der Welt zu bewahren.

Jakobus 1,27

Und so weiter und so fort.

John Mark Comers Praktiken wirken manchmal wie „Werke“, aber sie sind nicht dieselben Werke, die Jakobus meint.

Jakobus spricht von Nächstenliebe, praktischer Hilfe und einem reinen, gottgefälligen Lebensstil. Also von gelebtem Gehorsam.

Comer betont dagegen oft innere Rhythmen, Ruhe, Kontemplation und Stille. Das kann hilfreich sein, aber es ist nicht das, woran Jakobus echten Glauben erkennt.

Wenn die Praktiken, die John Mark Comer vorschlägt, dazu führen, dass ich Gott und meinen Nächsten liebe – gut.

Aber die Gefahr ist groß, dass es mehr zu Selbstverwirklichung wird und am Kreuz und am Evangelium vorbeiführt.

Zu groß.

Deswegen plädiere ich dafür, anstatt John Mark Comers Bücher zu lesen und seine Videos zu schauen, die Bibel zu lesen.

Fazit: Die eigentliche Kritik an John Mark Comer

Was bleibt als Kern der Kritik an John Mark Comer?

Seine Programme geben praktische Impulse, aber sie verschieben den Fokus vom Evangelium.

Denn nicht geistliche Rhythmen verändern den Menschen, sondern Christus selbst.

Die Antwort auf die Frage „Ich bin Christ, ich glaube – was jetzt?“ lautet:

  • Gib Jesus die Kontrolle über dein Leben und lass dich von Ihm führen.
  • Bete darum, dass Er dir den Weg zeigt.
  • Lies die Schrift, um zu erkennen, was Er von dir will.
  • Nimm den Kampf gegen den alten Menschen, gegen „dein Fleisch“ auf.
  • Diene anderen, wie Jesus ihnen gedient hat.
  • Finde deinen Platz im Reich Gottes, entsprechend der Gaben, die dir der Herr gegeben hat.

Du musst nicht gegen die Welt oder die Gesellschaft kämpfen.

Fang bei dir an.

Lass dich durch Christus formen.
Das ist Herausforderung genug.

Auf den Punkt gebracht:

Christus formt dich, nicht du dich selbst durch Rhythmen.

Nachfolge heißt, in Christus zu leben, nicht eigene Regeln und Rituale aufzustellen.

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