Gott lieben – Wie geht das?

Gott lieben – Wie geht das?

Jemanden lieben, das klingt einfach.

Aber Gott lieben?

Was bedeutet das? Wie machst du das? Und ist Gott lieben dasselbe wie Jesus lieben?

Darum geht es in dieser Folge. 😊

Gott lieben = erstes und höchstes Gebot

Wo steht in der Bibel, dass wir Gott lieben sollen?

Altes Testament

„Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele und mit all deiner Kraft.“

5. Mose 6,5 ELB

Welches Wort für lieben wird im hebräischen Original verwendet?

  • Das Verb ’ahav (אָהַב)
  • Bedeutet allgemein „lieben, Zuneigung haben, treu anhängen“
  • Liebe zwischen Mann und Frau, für Freundschaft, aber auch für die Bundesliebe zu Gott
  • Hier im Sinn von treuer, ganzer Hingabe gemeint

Neues Testament

Ein Pharisäer fragt Jesus:
„Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste?
Er antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit deinem ganzen Denken.
Das ist das wichtigste und erste Gebot.
Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.“

Mt 22,36-40

(Parallelstellen in Markus 12,30 und Lukas 10,27)

Im Altgriechischen gibt es feine Bedeutungsabstufungen, viele Begriffe werden nicht mit einem einzigen Wort, sondern mit mehreren, fein abgestuften Wörtern ausgedrückt.

Jesus verwendet hier das griechische Verb agapáō (ἀγαπάω).

Feine Unterschiede der griechischen Begriffe für Liebe:

  • ἀγάπη (agápē) – selbstlose, hingebungsvolle Liebe, oft im Neuen Testament für Gottes Liebe
  • φιλία (philía) – Freundschaft, Zuneigung unter Gleichgestellten
  • ἔρως (érōs) – leidenschaftliche, erotische Liebe, Begehrlichkeit
  • στοργή (storgē) – natürliche Zuneigung, besonders in der Familie (Eltern–Kinder)
  • ἔντευξις / στοργικότης – seltenere Ableitungen, die mehr „Zuneigung, Wohlwollen“ meinen

Agápē bezeichnet eine Liebe, die nicht nur Gefühl, sondern auch Entscheidung, Hingabe und Treue meint.

Deutscher Begriff „Liebe“ – Missverständnis von „Gott lieben“

Im Deutschen ist „Liebe“ ein Sammelbegriff. Wir verwenden ihn für:

  • Partnerschaft (romantische Liebe)
  • Freundschaft („Ich habe dich lieb“)
  • Familie („Mutterliebe“)
  • Hingabe („Liebe zur Natur“)
  • Vorlieben („Liebe zum Kaffee“)

Im Deutschen schwingt bei „Liebe“ meistens Érōs (romantisch, leidenschaftlich) oder Philía (freundschaftlich, vertraut) mit. Wenn jemand sagt „ich liebe dich“, denkt fast jeder zuerst an Partnerschaft, dann vielleicht an Freundschaft.

Das biblische Gebot in 5. Mose 6,5 und seine Wiederaufnahme im Neuen Testament meint jedoch Agápē – eine Liebe, die aus Treue, Hingabe, Gehorsam und Willensentscheidung besteht, nicht aus Leidenschaft oder Sympathie. Es geht um eine ganzheitliche Ausrichtung auf Gott, nicht um ein Gefühl wie Verliebtheit.

Gefahr der Fehlinterpretation

  • Unser deutsches Wort „Liebe“ klingt emotionaler und gefühlsbetonter.
  • Leicht kann ein Missverständnis entstehen: wir denken bei „Liebe“ an romantische Zuneigung oder freundschaftliche Nähe.
  • Die Bibel meint aber keine „erotische“ Beziehung zu Gott und auch nicht nur „Sympathie“, sondern die bewusste Entscheidung, Gott das Herz, den Verstand und das Leben anzuvertrauen.

Unser Wort „Liebe“ ist weniger nah an Agápē als an Érōs oder Philía. Deshalb ist es wichtig, beim ersten Gebot bewusst zu bedenken, dass mit „lieben“ keine menschliche Gefühlsintensität gemeint ist, sondern eine treue, alles umfassende Hingabe an Gott.

Was meint die Bibel mit „du sollst Gott lieben“?

  • Bedeutet kein Gefühl oder ein bestimmtes Gefühl zu erzeugen
  • Ist keine romantische Zuneigung
  • Ist keine erotische Beziehung

Sondern:

  • Bleibende (treue), alles umfassende Hingabe an Gott
  • Ganzheitliche Ausrichtung auf Gott
  • Sein Leben Gott anvertrauen, sein Leben Jesus geben

Warum sollen wir Gott lieben?

Warum ist es das erste Gebot?

Gott ist der Schöpfer von allem.
Er ist allmächtig, weise und gütig. Er ist der Inbegriff dieser Qualitäten.
Er ist einzigartig; es gibt nur einen Gott.
Wir sind begrenzt, Gott ist unbegrenzt.
Gott hat die Ordnung geschaffen, in der wir uns befinden.

Die Bibel beschreibt, was passiert, wenn wir uns von Gott abwenden und Ihn nicht an die erste Stelle setzen:

  • Trennung von Gott
  • Mensch erhebt sich über Gott und die von Ihm geschaffene Ordnung
  • Mensch wird selbstherrlich: Mensch will bestimmen, was gut und böse ist, Mensch will die Kontrolle übernehmen, Mensch will Gott werden
  • Mensch sündigt: Setzt (zwangsläufig) anderes an die Stelle von Gott, also Götzen, weil er mit der Leere nicht klarkommt. Mensch ist auf Gott hin geschaffen, um mit Ihm in Beziehung zu sein. Wenn Gott nicht an erster Stelle ist, setzt der Mensch etwas anderes an die erste Stelle.

Die Folge: Alles gerät ins Ungleichgewicht. Die ersten Beispiele in der Bibel: Kain tötet Abel aus Neid, Menschen werden immer böser, deshalb will Gott alle außer Noah vernichten; Sodom und Gomorrha.

Wenn Gott an erster Stelle ist, also wenn wir Ihn lieben, uns Ihm hingeben und unser Leben an Ihm ausrichten, dann:

  • geht es uns gut: Frieden, Freiheit, Sinn, Prozess der Heiligung
  • geht es den Menschen um uns herum gut
  • geht es der Gesellschaft und der Gemeinschaft, in der wir leben, gut

Ordnung und Liebe regieren.

Wie liebe ich Gott?

„Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele und mit all deiner Kraft.“

5. Mose 6,5 ELB

„Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit deinem ganzen Denken.“

Mt 22,37 EÜ

„Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit deinem ganzen Denken und mit deiner ganzen Kraft.“

Mk 12,30 EÜ

„Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele, mit deiner ganzen Kraft und deinem ganzen Denken, und deinen Nächsten wie dich selbst.“

Lk 10,27 EÜ

Herz, Seele, Kraft und Denken

Im hebräischen Text: Herz, Seele, Kraft
In Mk und Lk: Herz, Seele, Denken, Kraft

Im Hebräischen steckt im „Herz“ bereits das Denken mit drin. Das hebräische Herz meint mehr als Emotionen.
Im Neuen Testament wird der Verstand ausdrücklich zusätzlich aufgeführt, um Missverständnisse zu vermeiden.

Davon hatte ich bereits in der Folge Ich fühle mich von Gott entfernt gesprochen. Kurze Zusammenfassung:

Bei Herz, Seele, Kraft und Denken handelt es sich nicht um ein ontologisches Modell des Menschen, sondern eher um ein analytisches Modell, eine sprachliche Hilfe zur Differenzierung und zum besseren Verständnis des Menschen.

Der Mensch besteht nicht aus Herz, Seele, Kraft und Denken.
Aber er liebt mit seinem Herzen, seiner Seele, seiner Kraft und seinem Denken.

Was bedeuten die „Teile“?

Herz

  • Wille: Entscheidungen, Absichten, Ausrichtung
  • Gefühle: Freude, Angst, Zorn und andere Emotionen
  • Gedanken: Im Hebräischen denkt man mit dem Herzen. Deshalb wurde im Neuen Testament noch extra „Verstand“ hinzugefügt, um Missverständnisse zu vermeiden

Seele

  • Dein ganzes Leben; alles, was dich ausmacht
  • Die Person selbst mit allem, was sie ist – ihre Existenz, ihr Dasein
  • Was dich im Innersten ausmacht, deine Identität
  • Im Hebräischen נֶפֶשׁ (nefeš) = ursprünglich „Kehle, Hals“ – der Ort des Atems. Daraus entwickelt sich die Bedeutung „Atem, Leben, Lebewesen, Person“. Es meint also die ganze lebendige Person, nicht nur ein inneres Ich

Kraft

  • Taten, Energie, Ressourcen
  • Was du tust und einsetzt

Denken / Verstand

  • Bewusstsein, Überzeugungen, Erkenntnis, Entscheidungen
  • Was du denkst und erkennst

Wie liebe ich Gott mit ganzem Herzen?

Ich richte meinen Willen auf Gott aus:

Ich richte meine Gefühle auf Gott aus:

  • Das heißt vor allem, dass ich nicht meinen Gefühlen folge, sondern mich an den Verheißungen Gottes halte.
    (Buch „Faith is not a feeling“; Folge von Skip Heitzig: The Bible doesn’t say that! – Follow your heart ist nicht, was die Bibel rät)
  • Dies gibt einen sicheren Grund, im Gegensatz zu den eigenen Gefühlen.
    (Beispiel: Zweifel – „Ist Gott wirklich gut? Bin ich Ihm wirklich wichtig? Ist Er wirklich da?“ – Das prüfe ich an der Schrift)

„Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, vom Vater der Gestirne, bei dem es keine Veränderung oder Verfinsterung gibt.“

Jak 1,17 EÜ

„Du selbst hast mein Innerstes geschaffen, hast mich gewoben im Schoß meiner Mutter. Ich danke dir, dass ich so staunenswert und wunderbar gestaltet bin. Ich weiß es genau: Wunderbar sind deine Werke.“

Ps 139,13-14 EÜ

„Und seid gewiss: Ich bin jeden Tag bei euch, bis zum Ende der Welt.“

Mt 28,20 NGÜ

Die Gefühle, die daraus resultieren, sind Ruhe, Frieden, Freude, Sicherheit, Dankbarkeit, Zuversicht und Hoffnung (statt Unsicherheit, Angst und Zweifel).

Wie liebe ich Gott mit ganzer Seele?

Mit „Seele“ ist dein ganzes Leben gemeint, alles, was du bist, was dich ausmacht, deine Identität.

Gott mit ganzer Seele zu lieben heißt, deine Identität an Ihm auszurichten und deine Identität in Seine Hände zu geben.

Nicht: Wer bin ich? Wie will ich sein? Was sind meine Werte?

Sondern: „Herr, wer willst du, dass ich bin? Wie soll ich sein? Mach mich so, wie Du mich haben willst.“

  • Das bedeutet klein, demütig, mit leeren Händen, ohne Ansprüche, aber voller Dankbarkeit und Liebe, also Hingabe.

Wie liebe ich Gott mit all meiner Kraft?

Kraft bedeutet Taten, Energie und Ressourcen – also das, was du tust und einsetzt.

„Sucht aber zuerst sein Reich und seine Gerechtigkeit; dann wird euch alles andere dazugegeben.“

Mt 6,33

Gott mit all deiner Kraft zu lieben heißt, deine Taten und Ressourcen für Ihn und Sein Reich einzusetzen.

  • Dienen
    • in deiner Familie
    • in der Gemeinde
    • in der Welt um dich herum: „Liebe deinen Nächsten“ – achte nicht auf deinen eigenen weltlichen Nutzen, sondern folge Jesus nach
  • Ein Leben im Geist leben, nicht im Fleisch
    • sich vom Heiligen Geist erneuern lassen
    • Die Frucht des Geistes: „Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Enthaltsamkeit.“ (Gal 5,22-23 EÜ)

Beispiele, wie sich das in Taten zeigt:

  • Geduldig sein, nicht seine Kinder, Haustiere oder Partner anschreien, wenn einem alles zu viel wird – Selbstbeherrschung
  • Joy of Missing Out statt FOMO

Ausdauer / Dranbleiben:

Gott mit all deiner Kraft zu lieben heißt auch, nicht aufzugeben, wenn es anstrengend wird:

„Lasst uns mit Ausdauer in dem Wettkampf laufen, der vor uns liegt (…)“

Hebr 12,2

Wie liebe ich Gott mit meinem Denken?

Denken und Verstand bedeuten Bewusstsein, Überzeugungen, Erkenntnis und Entscheidungen – also das, was du denkst und erkennst.

Gott lieben heißt, unseren Verstand auf Ihn auszurichten.

  • Der Verstand hilft uns, Gottes Wahrheit zu erkennen.
  • Er ermöglicht es uns, Zweifel zu überwinden und uns zu entschließen, nicht unseren Gefühlen zu vertrauen, sondern Seinem Wort zu folgen.

Wenn jemand etwas sagt, das Zweifel weckt oder „Neigungen des Fleisches“ wie Neid, Eifersucht oder Eigennutz aktiviert, ist es unsere Verantwortung als Christ, unseren von Gott gegebenen Verstand zu nutzen und das Gesagte zu prüfen:

  • Stimmt es mit biblischen Prinzipien und dem biblischen Maßstab überein?
  • Ist es im Einklang mit der Nachfolge Jesu und den Maßstäben von Liebe, Wahrheit und Demut?

Falls nicht, entscheide ich mich kraft meines Denkens bewusst gegen diese Gedanken oder Urteile.

Dazu gehört auch die Erneuerung des Denkens: Gedanken nicht nur prüfen, sondern bewusst umformen lassen durch Gottes Wort.

„Und gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern lasst euch verwandeln durch die Erneuerung des Denkens, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist: das Gute, Wohlgefällige und Vollkommene!“

Röm 12,2 EÜ

Gibt es einen Unterschied zwischen Jesus lieben und Gott lieben?

1. Kein Gegensatz

„Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie und sie folgen mir.
Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen und niemand wird sie meiner Hand entreißen.
Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als alle und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen.
Ich und der Vater sind eins.“

Joh 10,27-30 EÜ
  • Wer Gott liebt, liebt auch Jesus.
  • Wer Jesus liebt, liebt auch den Vater.

Es gibt also keine zwei verschiedenen Arten von Liebe, sondern dieselbe Hingabe an denselben Gott.

2. Jesus als Zugang zum Vater

Jesus sagt:

„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.
Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.“

Joh 14,6-7
  • „Erkennen“ im Griechischen: ginōskō (γινώσκω)
    • Nicht bloßes intellektuelles Wissen
    • Persönliches Verstehen, Erfahren, Beziehung haben
  • Diese Erkenntnis entsteht, indem wir Gott und Jesus lieben, uns Ihm hingeben und uns an Ihm ausrichten.

Mit anderen Worten: Unsere Liebe zu Gott zeigt sich darin, dass wir Jesus nachfolgen.

3. Revolutionär: Unmittelbare Beziehung zu Gott

  • Im Alten Testament stand „Gott lieben“ im Mittelpunkt.
    • Gott war nicht fern oder distanziert, aber der Zugang zur Beziehung war vermittelt durch Gesetz, Opfer und Priester.
  • Im Neuen Testament wird Gott selbst Mensch, ohne Sünde, aber leidend wie wir.
    • Gott wird unmittelbar, greifbar und persönlich.
  • Wir können unsere Liebe, Hingabe und Vertrauen nun auf eine Person richten.
  • Die Liebe wird greifbarer und persönlicher: Wir lieben nicht ein fernes Prinzip, sondern eine Person, die Mensch geworden ist, am Kreuz gestorben ist und auferstanden ist.

Auf den Punkt gebracht:

  • Gott lieben und Jesus lieben sind keine verschiedenen Sachen.
  • Wie Gott ist, erfahren und wissen wir durch Jesus, weil Gott sich in Ihm gezeigt hat.
  • Die Liebe zu Jesus ist der konkrete Weg, Gott zu lieben.

Wenn ich Gott liebe, liebt Gott auch mich?

Die Frage ist eigentlich falsch herum gestellt, denn Gottes Liebe ist zuerst da, wenn man das so zeitlich formulieren kann.

Gott IST Liebe:

  • Er liebt uns nicht, weil wir liebenswert sind oder etwas dafür tun, um uns Seine Liebe zu verdienen.
  • Er ist der Ursprung der Liebe.
  • Seine Liebe ist zuerst; unsere Liebe ist die Antwort darauf.

Gottes Liebe im Alten Testament und im Neuen Testament

Sowohl im Alten auch im Neuen Testament werden dieselben Wörter für Gottes Liebe zu uns wie für unsere Liebe zu Ihm verwendet:

  • Hebräisch: ahav
  • Griechisch: agape

Altes Testament

Gottes Liebe ist barmherzig, beständig und treu Seinem Volk gegenüber.

„Nicht weil ihr zahlreicher als die anderen Völker wäret, hat euch der HERR ins Herz geschlossen und ausgewählt; ihr seid das kleinste unter allen Völkern.
Weil der HERR euch liebt und weil er auf den Schwur achtet, den er euren Vätern geleistet hat, deshalb hat der HERR euch mit starker Hand herausgeführt und dich aus dem Sklavenhaus freigekauft, aus der Hand des Pharao, des Königs von Ägypten.“

5. Mose 7,7-8 EÜ
  • Er hat Israel als Sein Volk erwählt, nicht weil es besser oder geliebter als andere ist, sondern weil es Sein Werkzeug ist, durch das die Welt gerettet werden soll.
  • An Israel zeigt Gott, wie Er ist: liebend, barmherzig, beständig, treu.
  • Die Geschichte Israels im AT zeigt ein ständiges Wiederabfallen, Rückfall in Sünde und Götzendienst, aber Gott ist immer da, richtet zwar, verzeiht, gibt neue Chancen und lässt Sein Volk nicht fallen.
  • Am Ende des AT wird Sein Sohn geschickt, um die Kluft zwischen uns und Ihm zu überwinden und uns dauerhafte Beziehung zu Ihm zu ermöglichen.

Neues Testament

Gottes Liebe ist opfernd, rettend und für alle.

„Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“

Joh 3,16 EÜ

„Darin offenbarte sich die Liebe Gottes unter uns, dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben.
Darin besteht die Liebe: Nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat.“

Joh 3,9-10 EÜ
  • Gott liebt uns und will von uns geliebt werden, weil er es gut mit uns meint, wie ein Vater.
  • Er überwand die Kluft zwischen Seiner Heiligkeit und unserer Sündhaftigkeit, indem Er Seinen Sohn sandte, der uns von unserer Sünde befreit und uns für die Beziehung mit Ihm frei machte.
  • Gottes Liebe und Gerechtigkeit fanden in Jesus Christus Erfüllung.

„Er [Gott] will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen.“

1 Tim 2,4 EÜ
  • Es ist im AT und NT dieselbe Liebe Gottes; Er verändert sich nicht.
  • Unterschiedliche Facetten werden betont, aber ein gemeinsamer Charakterzug bleibt: Gottes Liebe ist unverdient.
    • AT: Gott liebt und erwählt Israel, obwohl es schwach, klein und oft untreu ist.
    • NT: Gott liebt die Welt und rettet Menschen durch Christus, obwohl sie Sünder sind.

Zusammenfassung:

  • Unsere Liebe zu Gott: Hingabe, Vertrauen, Gehorsam.
  • Gottes Liebe zu uns: Schenkende, tragende, rettende Liebe.
  • Man könnte sagen: Wir lieben als Antwort – Gott liebt als Ursprung.

Gott lieben und in Seiner Liebe bleiben

„Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe!
Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.“

Joh 15,9-10 EÜ
  • Das Gebot, Gott zu lieben, ist nichts, was du einmal machst und dann gut ist.
  • Es ist etwas Beständiges, Dauerhaftes.
  • Du musst dich beständig und immer wieder Gott hingeben und dein Leben ganzheitlich an Ihm ausrichten, gehorsam sein.

„Bleibt in mir und ich bleibe in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so auch ihr, wenn ihr nicht in mir bleibt.
Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.
Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer und sie verbrennen.“

Joh 15,4-6 EÜ

Wenn du in Seiner Liebe bleibst:

  • vertieft sich deine Liebe gegenüber Gott
  • spürst und erfährst du immer tiefer Seine Liebe zu dir und zu allen
  • passiert das, was eine Schwester im Glauben nach meiner Taufe zu mir sagte: „Es wird immer besser.“

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